Bmel Vitifit Projekt

Trifolio-M als Partner – VitiFIT-Verbundprojekt zur Gesunderhaltung der Rebe im ökologischen Weinbau

Am 11.9.2019 übergab Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Berlin die Bewilligungsbescheide an die Partner des Konsortiums. Das ist der offizielle Start für das Praxisforschungsprojekt VitiFIT zur Gesunderhaltung der Rebe im ökologischen Weinbau. Das Verbundprojekt wird für die nächsten fünf Jahre mit 6,3 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.

Knapp 10 % der bundesweiten Rebflächen sind mittlerweile auf Bio umgestellt und es sollen noch mehr werden. Eine der größten Herausforderungen beim biologischen Weinanbau ist der Pflanzenschutz. Vor allem der Falsche Mehltau kann in feuchten Jahren zu erheblichen Schäden führen. Viele Umstellungsinteressierte scheuen den letzten Schritt in die Zertifizierung. Kupfer ist hier das Mittel der Wahl, um gegen den aggressiven Schadpilz vorzugehen. Der Kupfereinsatz soll allerdings schnellstmöglich durch umweltfreundliche Bekämpfungsverfahren reduziert, mittel- bis langfristig sogar ersetzt werden. Genau hier setzt das VitiFIT-Projekt an. Es ist vorgesehen, in den nächsten fünf Jahren auf verschiedenen Ebenen an einer verbesserten Planungssicherheit für die Bioweingüter zu arbeiten.

VitiFIT teilt sich in vier Themenbereich auf:

  • A= Entwicklung, Optimierung und Etablierung von Verfahren und technischen Lösungen im ökologischen Weinbau, um die Rebengesundheit zu verbessern und zu stabilisieren mit Fokus auf Falschem Mehltau.
  • B= Entwicklung und Weiterentwicklung von züchterischen Aktivitäten bei pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI) und Sortenstrategien sowie deren Markteinführung.
  • C= Das im Weinbau etablierte Prognosesystem „VitiMeteo Rebenperonospora“ wird um Aspekte und Bedürfnisse des ökologischen Weinbaus und der PIWI-Sorten ergänzt.
  • D= Forciert die Akteurseinbindung und den Wissenstransfer. Da VitiFIT als Praxisforschungsprojekt konzipiert ist, ist die direkte Rückkopplung mit Winzerinnen und Winzern von zentraler Bedeutung.

Koordiniert wird das Projekt von der Hochschule Geisenheim (HGU). Beteiligt sind außerdem der Weincampus Neustadt, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das Julius Kühn-Institut in Siebeldingen, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück und das DLR Rheinpfalz. Das Weinbauinstitut Freiburg und die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim runden die Reihe der staatlichen Institutionen ab. Die Bioverbände Bioland, Demeter, ECOVIN und Naturland sind durch ihre Nähe zur Praxis als wichtige Partner mit im Verbund. Zu den Praxispartnern zählen die Firmen Trifolio-M, uv-technik meyer gmbh und die GEOsens GmbH sowie einige namhafte Öko-Weingüter, die als Pilot- und Demonstrationsweingüter fungieren.

Die offizielle Pressemitteilung der Hochschule Geisenheim finden Sie hier:
https://www.hs-geisenheim.de/hochschule/mitteilungen-veranstaltungen-termine/nachrichten/archiv/detail-start/n/praxisforschungsprojekt-vitifit-gestartet/#

Das Konsortium mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL); Bildquelle: BMEL
v.l. BM Julia Klöckner, Prof. Reinhard Töpfer (Leiter JKI-Rebenzüchtung), Dr. Ludger Hausmann (JKI-Züchtungsforscher Reben) ©BMEL
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