Schädling
Einbindiger & Bekreuzter Traubenwickler

Links: Falter des Einbindigen Traubenwicklers, rechts: Falter des Bekreuzten Traubenwicklers (Bild: Ursula Hetterling, www.vitipendium.de)
Überblick | |
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lat. Name | Eupoecilia ambiguella / Lobesia botrana |
Wirtspflanzen |
Einbindiger Traubenwickler: Wilder Wein, Waldrebe, Pfaffenhütchen, Liguster etc. Bekreuzter Traubenwickler: Pflanzen in wärmeren Regionen wie Seidelbast, Judendorn, Rosmarin, Ölbaum |
Aussehen |
Einbindiger Traubenwickler: Die Vorderflügel des Falters sind strohgelb und weisen eine braun-schwarze Querbinde auf. Die Körperlänge beträgt 6-8 mm. Die Raupe ist rotbraun und besitzt eine schwarze Kopfkapsel. Sie ist 10 – 12 mm lang. Bekreuzter Traubenwickler: Die Vorderflügel des Falters sind von gelb über grün bis grau bunt marmoriert. Die Körperlänge beträgt 5 – 7 mm. Die Raupe ist grüngrau, der Kopf ist gelb. Sie ist 8-10 mm lang. |
Befallszeit |
1. Generation: April/Mai - Juni 2. Generation: Juli - August |

Links: Falter des Einbindigen Traubenwicklers, rechts: Falter des Bekreuzten Traubenwicklers (Bild: Ursula Hetterling, www.vitipendium.de)
- Schadbild
- Entwicklung des Schädlings
- Befallskontrolle
Der Traubenwickler gehört zu den bedeutendsten Schädlingen im Weinbau. Die Larven der ersten Generation des Traubenwicklers beeinflussen die Blütenentwicklung indem sie an den Gescheinen fressen und Gespinnste auf diesen ablegen. Die Larven der zweiten Generation fressen auf und in den heranwachsenden Beeren und unterbrechen damit deren Entwicklung. An den Bohrlöchern und Fraßstellen können Sekundärparasiten wie die Grau- oder Grünfäule eintreten und einen immensen wirtschaftlichen Schaden verursachen.
Die Falter des Traubenwicklers fliegen im April/ Mai. Der Einbindige Traubenwickler ist nachtaktiv und fliegt bis in die Morgenstunden. Der Bekreuzte Traubenwickler ist in der Abenddämmerung Aktiv.
Die Weibchen legen ihre Eier an die Blüten auf den Gescheinen ab. Anfang Juni schlüpfen die Larven, fressen dort an den Blüten bis sie sich Ende Juni verpuppen.
Die Weibchen der zweiten Generation legen ihre Eier im Juli auf den Beeren ab. Die Larven schlüpfen, bohren sich in die Früchte und fressen bis sie sich im August unter der Borke verpuppen.
Während eines langen und warmen Sommers kann eine dritte Generation des Bekreuzten Traubenwicklers auftreten, welche die Eier Ende September ebenfalls auf die Beeren ablegt.
Monitoring der Entwicklung des Traubenwicklers mit TRIPHERON®-Fallen
Der Flugbeginn der Falter kann durch Pheromonfallen festgestellt werden. Pheromonfallen fangen die männlichen Falter ab und können somit teilweise die Befruchtung der Weibchen und dementsprechend die Eiablage reduzieren. Sie sollten ab April in den äußeren Kronenbereich der Bäume gehängt werden. Am Beginn des Falterfluges lässt sich der Beginn des Larvenschlupfes und somit der notwendige Behandlungszeitpunkt ableiten.